Der österreichische Pianist Mattheus (auch: Matthias Soucek) studierte in Wien. Seine Lehrer waren unter anderen Paul Badura-Skoda und Oleg Maisenberg. 1999 sorgte er als jüngster Sieger in der Geschichte des Internationalen Brahms-Wettbewerbes für Klavier in Hamburg (D) zum ersten Mal für ein Rauschen im Blätterwald der Tageszeitungen. Weitere Preise bei internationalen Wettbewerben wie der ‘Stravinsky Awards International Piano Competition’ (Illinois/USA), dem ‘Concorso Internazionale di Musica G. B. Viotti’ (Italien) und dem Internationalen Beethoven-Klavierwettbewerb (Wien/Österreich) folgten.
Matthias Soucek gastierte neben vielen anderen Schauplätzen auch in der Royal Dublin Society Concert Hall, dem Auditorium de Zaragoza, der Casals Hall Tokyo und feierte 2006 sein Debüt im Großen "Goldenen" Saal des Wiener Musikvereines. Er konzertierte als Solist mit Orchestern wie der Janacek-Kammerphilharmonie Brno, dem Niederösterreichischen Tonkünstlerorchester, dem RSO Wien, der Slowakischen Philharmonie und dem Wiener Kammerorchester. Konzertreisen führten ihn nach Belgien, Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, in die Schweiz, nach Spanien, Tschechien, Argentinien, Brasilien, China, Japan und in die USA.
"Der Mann spielt hervorragend! Sein Mozart-Spiel ist frisch und farbenreich ... Soucek ist eine Entdeckung." (Piano news, D 2/2007)
"Gefühlvolles wird nie sentimental; Kräftiges gerät niemals derb; Tänzerisches artet keineswegs zur Lustigkeit aus. Das sind nachdenkliche, im besten Sinne wienerische Interpretationen mit Herz und Verstand". (Karl Löbl, Ö)
Mattheus, der seit jeder eine Liebe für Mallorca entwickelte, trat hier u.a. auch im Kloster von Valldemossa, wo einst Frederic Chopin und Georges Sand gewohnt hatten, mit Schubert und Chopin auf. „Die Verbindung von Sensibilität und nie in den Vordergrund gestellter, technischer Meisterschaft erlaubte ihm, eine höchst zufriedenstellende Wiedergabe beider Werke darzubieten.“
2006 finden wir ihn im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins mit dem 1. Klavierkonzert von P. I. Tschaikowsky, begleitet von der Brünner Philharmonie unter der Leitung von Bruno Nicoli. „Der Künstler konnte insbesondere im zweiten Satz mit seiner gefühlvollen, dynamisch und klangmalerisch differenzierten Darbietung überzeugen sowie in den Ecksätzen mit Virtuosität brillieren. Matthias Soucek bot einerseits eine reife und eigenständige Interpretation des Werkes, vermochte es andererseits aber auch, sich an den erforderlichen Stellen dem Orchesterklang unterzuordnen, so dass sich Solist und Orchester zu einem harmonischen Gesamteindruck und Klangkörper zusammenfügten.
Nachdem der letzte Ton verklungen war, erklangen tosender Applaus und Bravo-Rufe für Matthias Soucek im ausverkauften Musikvereinssaal. Immer wieder verlangte das Publikum nach dem jungen Solisten, bis dieser schließlich das Prelude op. 23 Nr. 4, D-Dur, von S. Rachmaninow als Zugabe spielte - danach nochmals minutenlanger Applaus und Standing Ovations im Balkon und in der Galerie.“
Im August 2007 spielte er ein Solokonzert auf einem auf Spezialelementen "schwimmenden" 290er-Bösendorfer Imperial-Flügel inmitten des Weißensees in Kärnten - umrahmt von den Fackeln der Lichterboote. Während der Abenddämmerung und inmitten der einzigartigen Naturkulisse erklangen Werke von Mozart, Beethoven, Schubert, Chopin, Liszt. Auch manche der von Publikum und Kritik geliebten "Hommagen" - die eigenen virtuose Arrangements zu Themen wie Carmen, Mozart, Piazzolla oder Wien – waren zu hören.
Mattheus suchte immer nach neuen Wegen und trat unter anderem auch beim Life Ball in Erscheinung. Seine Arrangements wurden immer fantasievoller, und die Agenturen klopften regelmäßig an. Doch dann kam eine Schulterverletzung, die alle Hoffnung auf eine Weiterführung der Karriere zu begraben schien.
Doch mit der ihm eigenen mentalen Stärke und dank ungewöhnlicher Trainingsprogramme saß er vor zwei Jahren als „Mattheus“ wieder an seinem Lieblingsinstrument, und die begeisterten Zuhörer des letztjährigen klangBilder-Konzerts werden sich an seine fantastische und virtuose Bearbeitung der Paganini-Variationen von Serge Rachmaninow erinnern, wo Mattheus den Solopart zur Begleitung seines „HiFi-Orchesters“ (damals gepowert von riesigen Lambda-Boxen beidseits der Bühne) spielte.
Heuer kommt er mit seiner grenzgenialen Fassung der weltberühmten Rhapsody in Blue von George Gershwin auf die klangBilder. Er ist auch aus gutem Grund unser (männliches) Testimonal des Jahres 2019. Mattheus hat sich, wie oben zu lesen, immer mit der Verbindung von Klavier und HiFi auseinandergesetzt und seine Orchesterfarben auch so gemischt, dass sie dem Begriff „Unterhaltungs“-Elektronik eine völlig neue Bedeutung geben. HiFi bedeutet für Mattheus eine hervorragende Möglichkeit, seine Kunst über alle Grenzen hinweg zu vermitteln und damit vielen Menschen nahezubringen.
Live in Concert: am Samstag, 23.11. 2019, ab 19.30 Uhr